Wie Sie den richtigen Matratzen-Härtegrad ermitteln – oder eine flexible Lösung finden
Sie schlafen schlecht und leider häufiger unter Rückenschmerzen? Schuld könnte ein unpassender Härtegrad sein. Wir zeigen Ihnen, was hinter der Einteilung in die Härtegrade H1 bis H5 steht und geben Ihnen praktische Tipps zur Wahl des passenden Härtegrads an die Hand! Abschließend nehmen wir sogar noch eine flexible Alternative in den Fokus, bei der Sie den Härtegrad selbst bestimmen können!
Was ist der Härtegrad einer Matratze?
Der Härtegrad gibt an, wie hart oder weich eine Matratze ist. Der Härtegrad sollte immer mit Bedacht gewählt werden, denn er entscheidet maßgeblich über die Schlafqualität. Der „richtige“ Härtegrad hängt dabei von einer ganzen Reihe von Faktoren wie Gewicht, Körpergröße und individuellen Vorlieben ab. In Stein gemeißelt sind die Angaben zum Matratzen-Härtegrad allerdings nicht. Die Werte sind nicht genormt, sodass es zwischen den Herstellern durchaus Unterschiede geben kann.
Darum ist die Wahl des passenden Härtegrads essenziell
Schlafkomfort und Schlafqualität hängen maßgeblich mit dem Härtegrad zusammen. Nur ein für die eigenen Bedürfnisse passender Härtegrad stützt die Wirbelsäule optimal – und beugt damit Rückenschmerzen vor.
Matratzen-Härtegrad-Tabelle: Diese Härtegrade gibt es
Sehr üblich ist die Einteilung des Härtegrads einer Matratze nach Gewicht. Zwar spielen bei der Auswahl noch weitere Faktoren eine Rolle, zur Orientierung ist eine Härtegrad-Tabelle nach Körpergewicht aber gut geeignet.
Härtegrad |
Liegegefühl |
Körpergewicht |
H1 |
weich |
bis 60 kg |
H2 |
weich bis mittelhart |
bis 80 kg |
H3 |
mittelhart bis hart |
bis 110 kg |
H4 |
hart |
bis 130 kg |
H5 |
sehr hart |
über 130 kg |
H1 bis H5: So zeichnen sich die verschiedenen Härtegrade aus
Jeder Härtegrad geht nicht nur mit einem ganz eigenen Liegegefühl, sondern auch mit bestimmten Eigenschaften einher. Ein Überblick.
Härtegrad H1
H1 ist der weichste auf dem Mart erhältliche Härtegrad. Er ist nur für leichte Personen zu empfehlen – und beispielsweise bei Kindern die erste Wahl. Wer schwerer als 60 Kilogramm ist, sollte sich nicht für den Härtegrad H1 entscheiden. Nicht nur, weil dies langfristig zu Rückenschmerzen führen kann, sondern auch, weil sehr weiche Matratzen schnell ihre Form verlieren. Besonders verbreitet ist der Härtegrad H1, zumindest als Matratze für Erwachsene, ohnehin nicht.
Härtegrad H2
Im Gegensatz zum Härtegrad H1 wird der Härtegrad H2 sehr häufig ausgewählt. Kein Wunder, immerhin wiegen sehr viele Menschen zwischen 60 und 80 Kilogramm und verbinden mit dem Härtegrad ein entsprechend angenehmes Liegegefühl. Gut zu wissen: Seitenschläfer sind mit H2 in der Regel gut beraten, da der eher weiche Härtegrad die Wirbelsäule gut stützt. Wie Sie die für Sie passende Matratze in Abhängigkeit von der Schlafposition wählen, lesen Sie ebenfalls in unserem Magazin.
Härtegrad H3
Auch der Härtegrad H3 wird hierzulande häufig gekauft. Die schon vergleichsweise harte Matratze eignet sich vor allem für Personen mit einem Körpergewicht zwischen 80 und 110 Kilogramm. Aber auch für eher kleine Menschen mit hohem Body-Mass-Index (BMI) kann H3 die richtige Wahl sein.
Härtegrad H4
Die meisten Menschen empfinden den Härtegrad H4 als sehr hart. Für schwere Personen kann er dennoch gut geeignet sein. Der Grund: Selbst mit sehr hohem Körpergewicht sinken Sie nicht zu tief in der festen Matratze ein.
Härtegrad H5
Ebenso wie H1 gehört auch der Härtegrad H5 eher zu den Exoten, den Händler nur selten im Angebot haben. Geeignet ist er für Menschen mit starkem Übergewicht, die auf weicheren Matratzen zu stark einsinken und daher nicht zu einer entspannten Liegeposition finden.
Auswahl der Matratze: Welcher Härtegrad ist der richtige?
Das eigene Körpergewicht liefert zwar eine wichtige Orientierung für die Auswahl des Härtegrads, es sollten jedoch noch eine Reihe weiterer Faktoren in den Blick genommen werden. Gut zu wissen: Einen unpassenden Härtegrad können Sie beim Probeliegen häufig ganz einfach selbst erkennen.
Falschen Härtegrad erkennen: So geht’s
Hinweise darauf, ob ein Härtegrad zu hart oder zu weich ist, liefern eine Reihe von Tests, die leicht durchzuführen sind. Der Härtegrad ist zu weich, wenn
-
Sie nur schwer wieder aufstehen können,
-
Ihre Körpermitte deutlich durchhängt und
-
Schulter- sowie Beckenbereich merklich einsinken.
Zu hart ist der Härtegrad dagegen, wenn
-
Ihre Schultern nicht richtig in die Matratze einsinken und
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Ihre Handfläche beim Abstützen nicht deutlich in der Matratze einsinkt (weniger als 5 Zentimeter).
Übrigens: Wer sich das Bett mit einem Partner teilt, der einen anderen Härtegrad bevorzugt, sollte besser keine Kompromisse eingehen und auf zwei separate Matratzen ausweichen. Nur so lassen sich langfristig Rückenschmerzen vermeiden.
Den richtigen Härtegrad finden: Diese Faktoren spielen eine Rolle
Neben dem Gewicht spielen zahlreiche weitere Faktoren bei der Bestimmung des besten Härtegrads eine Rolle. Hierzu zählen
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die Körpergröße einer Person,
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der individuelle Körperbau,
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die bevorzugte Schlafposition,
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Vorerkrankungen wie Rücken- und Bandscheibenprobleme und
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das persönliche Liegegefühl.
Bei Zweifeln hinsichtlich der Wahl des Härtegrads sollten Sie daher immer einen Fachhändler zu Rate ziehen.
Härtegrad berechnen: eine Faustformel
Gerade bei sehr kleinen oder sehr großen Personen, ist das Gewicht als alleiniger Faktor für die Härtegrad-Bestimmung oft nicht ausreichend. Eine weitere Orientierung bieten in diesem Fall die folgenden Formeln:
Körpergröße (in cm) – 100 > Körpergewicht (in kg): H1 bis H3
Körpergröße (in cm) – 100 < Körpergewicht (in kg): H3 bis H5
Welcher Härtegrad empfiehlt sich bei Rückenschmerzen?
Wenn Sie unter Rückenschmerzen oder häufigen Verspannungen leiden, sollten Sie den Matratzen-Härtegrad mit Bedacht wählen. Pauschale Empfehlungen sind in diesem Fall leider nicht möglich, da der richtige Härtegrad maßgeblich von den genannten Faktoren abhängt.
Erholsam schlafen ohne Härtegrad-Bestimmung? Die Luftkernmatratze macht es möglich
Die Bestimmung des richtigen Härtegrads ist mühsam – und in der Praxis allenfalls näherungsweise möglich. Einmal falsch entschieden, muss man wohl oder übel die nächsten Jahre mit dem entsprechenden Härtegrad leben. Die Folge: Etliche Menschen schlafen auf einer Matratze mit einem Härtegrad, der eigentlich nicht ihren körperlichen Bedürfnissen entspricht. Eine schlechte Schlafqualität und Rückenschmerzen sind vorprogrammiert.
Die gute Nachricht: Mit einer bequemen Luftkernmatratze steht Ihnen eine flexible Alternative zur Wahl, bei der Sie sich nicht von vorneherein auf eine bestimmte Härte festlegen müssen. Der Clou: Sie können per Knopfdruck beliebig Luft in die Matratze pumpen oder ablassen – und Ihren Härtegrad damit jederzeit nach Belieben anpassen! Mehr zu den einzigartigen Vorteilen einer Luftkernmatratze lesen Sie ebenfalls in unserem Magazin.
Das Team von Meisel & Gerken wünscht Ihnen entspannte Nächte auf der perfekt auf Ihre Schlafbedürfnisse abgestimmten Matratze!