Wasserbett oder Boxspringbett? Umfassender Vergleich und praktische Entscheidungshilfe
Wasserbett oder Boxspringbett? Wer nach einem qualitativ hochwertigen Bett mit dem gewissen Etwas sucht, steht oft vor genau dieser Entscheidung. Aber wo liegen eigentlich die Gemeinsamkeiten zwischen den Bettenarten? Wie unterscheiden sie sich? Und für wen ist welche Variante geeignet? Die Antworten lesen Sie in diesem Beitrag.
Ein Hauch von Luxus? Die Vorteile des Boxspringbetts
Boxspringbetten liegen im Trend. Aber halten Sie auch, was sie versprechen? Ein Blick auf die Vorzüge der Bettenart.
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Luxuriöses Aussehen: Keine Frage, durch ihren dreistufigen Aufbau aus gefedertem Untergestell (Boxspring), Matratze und Topper sowie der Liegehöhe wirken Boxspringbetten ziemlich eindrucksvoll. Dieser – von vielen als luxuriös empfundene – Look ist einer der zentralen Vorteile von Boxspringbetten.
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Angenehmes Liegegefühl: Auch in puncto Liegegefühl gibt es wenig zu meckern – zumindest bei hochwertigen Betten mit gut gefederter Matratze. Wer gerne weich liegt, dürfte sich in einem Boxspringbett wohlfühlen. Allerdings ist es mitunter gar nicht so einfach, Topper, Matratze und Boxspring aufeinander abzustimmen.
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Vorteilhafte Einstiegshöhe: Ebenfalls häufig unter den Top 3 der Boxspringbett-Vorteile wird die Einstiegshöhe genannt. Diese liegt in der Regel deutlich höher als die gewöhnlicher Betten – und erleichtert insbesondere älteren Menschen das Aufstehen.
Boxspringbett-Nachteile in der Übersicht
Allerdings gehen Boxspringbetten – gerade im direkten Vergleich zu Wasserbetten – auch mit einer Reihe gewichtiger Nachteile einher. Boxspringbetten
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können nicht auf die individuellen Liegebedürfnisse eingestellt werden,
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sind für nicht wenige Menschen zu weich,
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begünstigen nächtliches Schwitzen,
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erschweren den Feuchtigkeitsabtransport,
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sind schwer zu reinigen,
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neigen zur Bildung von Stockflecken,
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bilden im Laufe der Jahre Kuhlen, sodass die Schlafqualität sinkt,
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ermöglichen bei Verschleiß keinen Austausch der einzelnen Komponenten und
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sind im niedrigen bis mittleren Preissegment oft von schlechter Qualität.
Beim Blick auf die Details wirken Boxspringbieten also gar nicht mehr so luxuriös wie es ihre Optik zunächst nahegelegt hat.
Vergleichsweise unflexibel: Die Nachteile von Wasserbetten
Selbstverständlich sind auch Wasserbetten nicht frei von Nachteilen. Der im wahrsten Sinne des Wortes gewichtigste: Eine Wassermatratze ist sehr schwer. Einmal aufgebaut, ist ein schnelles Verschieben des Wasserbetts im Schlafzimmer daher nicht möglich. Und auch als Senioren-Matratze sind Wasserbetten weniger gut geeignet, da sie – zumindest ohne unter dem Bett angebrachte Erhöhung – das Aufstehen erschweren.
Hinzu kommt: Wasserbetten müssen über die integrierte Heizung durchgängig erwärmt werden. Kontinuierliche Stromkosten sind bei der Anschaffung daher zu berücksichtigen. Wie hoch der Stromverbrauch eines Wasserbetts in etwa ausfällt, beleuchten wir an anderer Stelle in unserem Magazin.
Die 5 größten Vorteile von Wasserbetten
Gegenüber Boxspringbetten kristallisieren sich fünf zentrale Wasserbett-Vorteile heraus, die wir im Folgenden kurz beleuchten wollen.
1.) Sehr hoher Liegekomfort
Wasserbetten garantieren einen sehr hohen Liegekomfort – und zwar ganz automatisch. Der Grund: Die natürliche Wasserverdrängung sorgt dafür, dass sich keine Druckpunkte bilden können. Das wiederum hat zur Folge, dass Sie sich in der Nacht seltener drehen müssen und letztlich besser schlafen. Hinzu kommt: Sie können Wasserbett-Temperatur und -Füllmenge problemlos an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen.
2.) Ideal bei Rückenproblemen
Eine Wassermatratze ist (von Luftkernmatratzen einmal abgesehen – dazu später mehr) die wohl beste Matratze bei Rückenschmerzen. Die fehlenden Druckstellen ermöglichen schmerzfreies Liegen und beugen Rückenproblemen wirksam vor. Schmerzlindernd wirkt zudem die wohltuende Wärme des Wasserbetts, die für eine bessere Durchblutung sorgt und die Muskeln entspannt. Auch bei einem Bandscheibenvorfall sind Wasserbetten die ideale Wahl.
3.) Gesund schlafen leicht gemacht
In einem Wasserbett schläft es sich nicht nur schmerzfrei, sondern schlichtweg besser und gesünder. Dass Wasserbetten gesund sind, zeigt auch ein Blick auf folgende Vorteile. Wassermatratzen:
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fördern die Durchblutung,
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verlängern die Tiefschlafphase,
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erhöhen die Regeneration von Körper und Geist,
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spenden angenehme Wärme, die sich positiv auf die Gesundheit auswirkt und
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wirken Rücken- und Gelenkschmerzen sowie Muskelverspannungen entgegen.
4.) Hygienisch sauber
Während andere Matratzenarten Schweiß regelrecht aufsaugen, ist dies bei Wassermatratzen dank der dicken Vinylschicht nicht der Fall. Obendrein lässt sich diese im Bedarfsfall ganz einfach reinigen, sodass ein Wasserbett jederzeit hygienisch sauber ist.
Auch als Allergiker-Matratze stehen Wassermatratzen daher hoch im Kurs. Zumal Hausstaubmilben und Schimmelsporen die Matratze nicht durchringen können.
5.) Lange Lebensdauer
Während Boxspringbetten Ihre maximale Matratzen-Lebensdauer nach 10 Jahren in der Regel ausgeschöpft haben, können Wasserbetten gut und gerne 20 Jahre halten – und das, ohne dabei Abstriche im Liegekomfort in Kauf nehmen zu müssen.
Boxspringbett vs. Wasserbett – die Unterschiede im Überblick
Boxspringbett |
Wasserbett |
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Aufbau |
Besteht aus den drei Komponenten Untergestell, Matratze und Topper |
Ungleich komplexerer Aufbau aus Sockel, Wasserkammern, Wanne und Topper |
Abstimmung |
Härtegrad der (Federkern)-Matratze kann gewählt werden |
Füllmenge und Temperatur individuell einstellbar; Beruhigung kann gewählt werden |
Liege-Komfort |
Prinzipiell gut, nimmt aber mit der Zeit ab; einige Menschen empfinden Boxspringbetten als zu weich |
Optimaler Liegekomfort; keine Druckstellen dank natürlicher Wasserverdrängung des Körpers |
Pflege |
Schwer zu reinigen |
Sehr einfach zu reinigen; jährliches Entlüften und Nachfüllen von Konditionierer notwendig |
Lebensdauer |
Lebensdauer von etwa 7 bis 10 Jahren |
Haltbarkeit von circa 12 bis 20 Jahren |
Besondere Eignung |
Senioren |
Menschen mit Rückenbeschwerden, Allergiker |
Boxspringbett oder Wasserbett? Dieses Bett passt besser zu Ihnen
Ob sich ein Boxspring- oder ein Wasserbett besser für Sie eignet, hängt von Ihren individuellen Anforderungen ab.
Boxspringbetten eignen sich in erster Linie für
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Menschen, die die charakteristische Optik der Bettenart schätzen,
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Senioren, denen die Einstiegshöhe das Aufstehen erleichtert,
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Menschen, die gerne sehr weich liegen.
Wasserbetten dagegen sind ideal für Sie geeignet, wenn Sie
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unter Rückenschmerzen leiden oder diesen vorbeugen möchten,
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eine Allergie gegen Hausstaubmilben oder Schimmel haben,
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Wert auf einen hohen Hygienestandard und eine leichte Reinigung legen,
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Ihre Schlafqualität verbessern möchten oder
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eine Matratze suchen, die ihren Liegekomfort auch langfristig hält.
Alternative Luftkernbett
Gut zu wissen: Mit Luftkernbetten haben Wasserbetten einen ernstzunehmenden Konkurrenten. Die Vorteile von Luftkernmatratzen gleichen in vielerlei Hinsicht denen von Wassermatratzen. Aus diesem Grund werden letztere auch als Wasserbett-Alternative gehandelt. Im Vergleich zu Wasserbetten bringen Luftkernbetten sogar noch einen bedeutenden Vorzug mit: Sie sind sehr leicht – und entsprechend flexibel.
Fazit: Wasserbetten sind mit Boxspringbetten nicht vergleichbar
Da Wasserbetten und Boxspringbetten beide als luxuriös gelten und gegenüber herkömmlichen Matratzen in der Anschaffung vergleichsweise hochpreisig sind, werden sie gerne miteinander verglichen. Tatsache ist jedoch, dass die beiden Betten-Arten nur wenige Gemeinsamkeiten haben. Gerade in den Punkten Hygiene, rückenschonendes Liegen, Schlafqualität und Lebensdauer können Boxspringbetten Wasserbetten im wahrsten Sinne des Wortes nicht das Wasser reichen.
Das Team von Meisel & Gerken wünscht Ihnen ein glückliches Händchen bei der Entscheidung zwischen Boxspringbett und Wasserbett!