Sollte ich mich lieber für eine weiche oder harte Matratze entscheiden? Die Frage klingt einfach, die Antwort ist komplex. Und sie fällt immer individuell aus. Denn am Ende entscheiden viele Faktoren darüber, welche Matratzenhärte für die eigenen Bedürfnisse ideal ist. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen!
Auf einen Blick
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Ist eine harte oder weiche Matratze gesünder?
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Harte Matratze vs. weiche Matratze – Vor- und Nachteile im Vergleich
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Vor- und Nachteile einer harten Matratze
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Vor- und Nachteile einer weichen Matratze
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Harte oder weiche Matratze? Auf diese 3 Faktoren kommt es an
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So wichtig ist die Schlafposition bei der Matratzenwahl
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Hart oder weich: auch eine Frage des Körpergewichts
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Konstitution: Alter, Übergewicht, Training und Co.
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Tipps zur Matratzenwahl bei individuellen Beschwerden
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Luftkernmatratzen – Härtegrad auf Knopfdruck einstellen
Ist eine harte oder weiche Matratze gesünder?
Die Frage nach einer harten oder weichen Matratze wird oft pauschal als Entscheidungsfrage gestellt. Und leider wird in vielen Ratgebern – teils sogar von Händlern – suggeriert, dass es eine einfache Antwort gibt. Tatsächlich ist für sich genommen keine der beiden Matratzenarten der anderen überlegen. Ob eine harte oder weiche Matratze gesünder ist, kommt immer auf den individuellen Körperbau, die Schlafgewohnheiten und mögliche Beschwerden wie Rückenschmerzen an. Pauschalisierungen sollten Sie daher immer mit Skepsis begegnen!
Harte Matratze vs. weiche Matratze – Vor- und Nachteile im Vergleich
Die Matratzenauswahl sollte immer von mehreren Faktoren abhängen. Trotzdem bringen sowohl harte als auch weiche Matratzen einige spezifische Vorteile mit, die Sie kennen sollten und in Ihre Entscheidung einfließen lassen können. Beide Varianten können aber auch Nachteile haben – insbesondere dann, wenn die Matratze zu hart oder zu weich ist.
Vor- und Nachteile einer harten Matratze
Harte Matratzen bringen zwei Vorteile mit, die unabhängig von Körperbau und individuellen Schlafgewohnheiten sind. Zum einen geben harte Matratzen weniger stark nach als weiche. Das wirkt sich mitunter positiv auf die Matratzen-Lebensdauer aus. Gerade bei harten Schaumstoffmatratzen führt ein weniger starkes Einsinken zudem teils zu einer besseren Luftzirkulation. Feuchtigkeit kann so leichter abtransportiert werden.
Dem gegenüber stehen allerdings auch gewichtige Nachteile. Ist die gewählte Matratze für die eigenen Bedürfnisse zu hart, kann das etwa zu Rückenschmerzen führen. Das liegt daran, dass Hüfte, Lendenwirbel und Schulterbereich nicht tief genug in die Matratze einsinken können und zu viel Druck auf die Bereiche ausgeübt wird. Auch weitere Beschwerden wie Verspannungen oder Kopfschmerzen können Folgen einer zu harten Matratze sein.
Vor- und Nachteile einer weichen Matratze
Einer der wichtigsten Vorteile einer weichen Matratze: Sie erlaubt ein tieferes Einsinken und übt weniger Druck auf den Körper aus. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Blutzirkulation aus und lässt Sie tendenziell besser schlafen. Denn in der Nacht müssen Sie seltener Ihre Schlafposition wechseln. Ein tieferes Einsinken hält zudem die Körperwärme besser, sodass Sie im Winter weniger schnell frieren.
Im Sommer wiederum kann eine weiche Matratze (insb. aus Schaumstoff oder Latex) aber auch Schwitzen begünstigen. Weitere Nachteile einer zu weichen Matratze: Schwere Körperbereiche sinken zu stark ein, sodass die Wirbelsäule nicht mehr richtig gestützt werden kann. Über kurz oder lang kann das zu Verspannungen und Rückenschmerzen führen. Zudem bringt eine zu weiche Matratze unruhige Nächte mit sich.
Harte oder weiche Matratze? Auf diese 3 Faktoren kommt es an
Wir halten fest: Die optimale Matratze darf weder zu hart noch zu weich sein. Ob eine weiche oder eine harte Matratze besser für Sie geeignet ist, hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab:
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Schlafposition
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Körpergewicht (in Relation zur Größe)
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Konstitution
1.) So wichtig ist die Schlafposition bei der Matratzenwahl
Ob eine harte oder weiche Matratze die bessere Wahl ist, ist maßgeblich von der bevorzugten Schlafposition abhängig.
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Seitenschläfer: Die meisten Menschen in Deutschland schlafen auf der Seite. Dabei ist es wichtig, dass Schultern ausreichend in die Matratze einsinken können. Gleiches gilt für Hüfte und Becken, die zudem gut gestützt werden müssen. Tendenziell fahren Seitenschläfer mit einer weicheren Matratze besser.
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Rückenschläfer: Wer meist in Rückenlage schläft, sollte darauf achten, dass Schulter und unterer Rücken leicht in die Matratze einsinken können. Damit ein Hohlkreuz vermieden wird, muss zudem das Becken tief einsinken können, während der Rücken auf Brusthöhe ausreichend gestützt wird. Für Rückenschläfer bietet sich daher oft eine mittlere Härte an. Auf keinen Fall darf die Matratze zu hart oder zu weich sein.
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Bauchschläfer: In der Bauchlage laufen Sie bei einer weichen Matratze schnell Gefahr, dass ein Hohlkreuz entsteht. Tendenziell wird Bauchschläfern daher zu einer härteren Matratze geraten.
2.) Hart oder weich: auch eine Frage des Körpergewichts
Neben der Schlafposition ist das Körpergewicht entscheidend für die Wahl der Matratzenhärte. Prinzipiell gilt: Je höher Ihr Körpergewicht, desto härter sollte die Matratze sein, um eine ausreichende Stütze zu gewährleisten. Schwere Menschen sind daher mit einer harten Matratze meist besser beraten. Leichte, zierliche Menschen fahren dagegen mit einer weichen Matratze besser.
Wichtig: Das Körpergewicht sollte dabei stets in Relation zur Körpergröße betrachtet werden. Der Grund: Bei großen Menschen verteilt sich das Gewicht anders als kleinen Menschen mit gleichem Körpergewicht.
3.) Konstitution: Alter, Übergewicht, Training und Co.
Schlafposition und Körpergewicht in Relation zur Körpergröße bieten eine gute Orientierung bei der Wahl des Härtegrads. Aber auch die Konstitution spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. So bevorzugen ältere Menschen in der Regel eine weichere Matratze. Da Rückenschmerzen und Bandscheibenprobleme im Alter zunehmend zum Problem werden, ist eine gut stützende Senioren-Matratze essenziell. Eine Matratze bei Übergewicht sollte dagegen eher hart ausfallen. Gut zu wissen: Auch Sportler empfinden eine harte Matratze häufig als komfortabler.
Tipps zur Matratzenwahl bei individuellen Beschwerden
Schlafposition, Körpergewicht und Konstitution geben eine gute Orientierung für die Wahl der geeigneten Matratzenhärte. Liegen individuelle Beschwerden vor, sollten allerdings auch diese berücksichtigt werden:
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Rückenschmerzen: Bei Rückenschmerzen ist eine zu harte Matratze nicht empfehlenswert. Es ist allerdings essenziell, dass der Körper optimal gestützt wird!
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Hüftschmerzen: Bei Hüftproblemen ist es wichtig, dass die Hüfte weit genug in die Matratze einsinken kann. Sie sollte daher weich genug, aber nicht zu weich sein.
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Hohlkreuz: Abhängig von der Schlafposition kann eine zu weiche Matratze ein Hohlkreuz verschlimmern. Zu hart darf die Matratze allerdings auch nicht sein. Insbesondere das Becken muss gut einsinken können und die Lendenwirbelsäule gestützt werden.
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Bandscheibenvorfall: Eine Bandscheibenmatratze sollte Ihre Wirbelsäule gleichmäßig stützen und optimal entlasten. Entsprechend darf die Matratze weder zu hart noch zu weich sein.
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Skoliose: Bei Skoliose empfiehlt sich häufig eine tendenziell weichere Matratze mit ausreichender Stützfunktion.
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Fibromyalgie: Wichtig bei Fibromyalgie ist ein möglichst druckpunktfreies Liegen – unabhängig vom Härtegrad.
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Nackenschmerzen: Sowohl eine zu harte als auch eine zu weiche Matratze kann Nackenschmerzen begünstigen. Aber auch das Kopfkissen ist entscheidend. Insbesondere Bauchschläfer können Nackenschmerzen vorbeugen, wenn sie ohne Kissen schlafen.
Luftkernmatratzen – Härtegrad auf Knopfdruck einstellen
Ob eine harte oder eine weiche Matratze die bessere Wahl ist, hängt immer von mehreren Faktoren ab. Entsprechend schwierig kann die Entscheidung sein. Mit einer Luftkernmatratze stellt sich die Frage nach dem richtigen Härtegrad vor dem Kauf gar nicht erst. Dieser lässt sich nämlich auf Knopfdruck individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen!
Darüber hinaus punktet eine Luftkernmatratze mit vielen weiteren Vorteilen. Sie
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kommt dank der natürlichen Luftverdrängung ohne Druckstellen aus,
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beugt Rückenschmerzen vor,
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fördert die Blutzirkulation,
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verbessert die Schlafqualität durch eine Verlängerung des Tiefschlafs,
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ist leicht zu reinigen und einfach zu transportieren und
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zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer aus.
Damit ist eine Luftkernmatratze unabhängig von Schlafposition, Körpergewicht und Konstitution eine gute Wahl.
Das Team von Meisel & Gerken wünscht Ihnen erholsame Nächte auf Ihrer Matratze!