Faktencheck: 9 Wasserbett-Mythen, denen Sie keinen Glauben schenken sollten

22.06.2020 16:15:00

Ein Wasserbett kann mit lautem Knall zerplatzen, macht garantiert seekrank, verursacht störende Glucksgeräusche und kracht irgendwann durch die Decke. Schenkt man den abenteuerlichen Behauptungen glauben, die sich rund um Wasserbetten ranken, scheinen Wassermatratzen das gefährlichste Schlafsystem der Welt zu sein. Gut zu wissen also, dass es sich bei den allermeisten Gerüchten um haltlose Mythen handelt. Wir machen den Faktencheck – und räumen mit den gängigsten Wasserbett-Vorurteilen auf.

1. Besteht die Gefahr, dass mein Wasserbett durch die Decke kracht?

Dass das Gewicht eines Wasserbetts deutlich über dem einer herkömmlichen Matratze liegt, ist allgemein bekannt. In diesem Zusammenhang steht auch die Angst, das Wasserbett könnte in Folge seines Gewichts irgendwann durch die Decke krachen. Warum das in Neubauten schlicht unmöglich ist, haben wir in unserem Blog bereits thematisiert. Lediglich bei Altbauten empfiehlt es sich, im Vorfeld einen Blick auf den Statikplan des Hauses zu werfen. In den allermeisten Fällen spricht jedoch auch hier nichts gegen das Aufstellen eines Wasserbetts. Es gilt: Ein voller Schrank oder eine gefüllte Badewanne üben pro Quadratmeter in etwa den gleichen Druck auf die Decke aus wie ein Wasserbett.

2. Fängt das Wasserbett an zu glucksen, wenn ich mich bewege?

Bewegtes Wasser gluckert und blubbert. Muss man sich im Wasserbett also wohl oder übel auf störende Geräusche gefasst machen? Nein. Sofern Sie Ihr Wasserbett regelmäßig mit einer Entlüftungspumpe entlüften, rauben Ihnen garantiert keine Geräusche den Schlaf.

3. Ist es möglich, dass mein Wasserbett einfach zerplatzt?

Der Vergleich ist unglaublich schief, doch das Bild hat sich in vielen Köpfen festgesetzt: Das Wasserbett als prallgefüllter Ballon, der bei einer Beschädigung der Oberfläche einfach zerplatzt. Wir können Sie beruhigen. Sollte Ihr Wasserbett – aus welchen Gründen auch immer – beschädigt werden, wird es garantiert nicht platzen. Im Gegenteil. Da das Wasserbett nicht unter Druck steht, kann es auch nicht unter lautem Getöse zerplatzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein winziges Loch oder einen größeren Riss handelt. Letzterer ist ohnehin unwahrscheinlich. Die Vinylschicht eines Wasserbetts ist so widerstandsfähig, dass größere Schäden allenfalls bei einem unsachgemäßen Transport im Rahmen eines Wasserbett-Umzugs entstehen können.

4. Kann ein Schaden zu einer Überschwemmung des Schlafzimmers führen?

Da ein plötzliches Platzen eines Wasserbetts unmöglich ist, ist auch die Angst vor einer schlagartigen Überflutung des Schlafzimmers vollkommen unbegründet. Sollte es zu einem Schaden kommen, tritt das Wasser allenfalls langsam aus dem entsprechenden Loch oder Riss aus. Solange Sie nicht auf dem Wasserbett liegen oder anderweitig Druck auf die Matratze ausüben, tritt sogar überhaupt kein Wasser aus. Selbst bei ausgeübtem Druck ergießt sich das Wasser nicht schwallartig, sondern lediglich tröpfchenweise. Und noch nicht einmal diese Tropfen schaffen es auf den Schlafzimmerboden. Stattdessen landen sie geradewegs in der Sicherheitswanne, die die Wasserkerne umgibt. Von dem Horrorszenario einer Schlafzimmer-Überschwemmung oder gar eines Wasserschadens können Sie sich also getrost verabschieden.

5. Spüre ich die Bewegungen meines Partners?

Wer das Wasserbett mit seinem Partner teilt, fragt sich zurecht: Werden dessen Bewegungen nicht über die gesamte Wassermatratze übertragen, sodass das Wasserbett regelrecht zu wackeln beginnt? Zugegeben, diese Sorge ist nicht ganz unbegründet. Entscheiden Sie sich für ein Wasserbett ohne Dämpfung, ein sogenanntes „Freeflow-Wasserbett“, schwingt das Wasser nach jeder Bewegung etwas nach. Die hieraus resultierende „Welle“ ist aber bestenfalls schwach zu spüren und kann daher kaum als solche bezeichnet werden. Selbst wenn Ihr Partner auf dem Bett herumspringt, werden Sie also nicht in hohem Bogen aus diesem herauskatapultiert.

Wählen Sie dagegen ein Bett mit Beruhigung, werden – abhängig von der gewählten Beruhigungsstufe – wenig bis gar keine Bewegungen übertragen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, sich für ein Dualsystem, sprich für zwei voneinander getrennte Wassermatratzen, zu entscheiden. So wird die Übertragung von Schwingungen selbst in einem Freeflow-Bett auf ein Minimum reduziert.

6. Kann ich in einem Wasserbett seekrank werden?

Wer schon einmal richtig seekrank war, weiß wie unangenehm diese Erfahrung ist. Ausgelöst wird Seekrankheit typischerweise durch die Schaukelbewegung auf einem Schiff. Aber können auch die minimalen Wellenbewegungen eines Wasserbetts seekrank machen? Die kurze Antwort: Nein.

Zunächst steht es jedem frei, ein Wasserbett mit hoher Beruhigungsstufe zu wählen, was wahrnehmbare Wellenbewegung von vorneherein ausschließt. Aber selbst in einem Freeflow-Wasserbett wird sich kein mit echter Seekrankheit vergleichbares Gefühl einstellen. Der Grund: Im Gegensatz zu echten Meereswellen folgen die Schwingungen eines Wasserbetts den Bewegungen des eigenen Körpers. Daher kann auch kein Gefühl der Seekrankheit entstehen.

7. Können meine Haustiere das Bett beschädigen?

Kratzende Katzen, herumtollende Hunde, nagende Meerschweinchen: Sollten Haustierbesitzer lieber die Finger von einem Wasserbett lassen? Wir können Sie beruhigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Wasserbett beim Spiel Ihrer Vierbeiner Schaden nimmt, ist gering. Überzug und Vinylschicht können die Tiere mit ihren Krallen nur schwer durchdringen. Hundertprozentig auszuschließen ist ein Schaden durch übermütige Haustiere aber nicht.

8. Gleicht das Schlafen im Wasserbett dem Liegen in einer Hängematte?

Sie legen sich hin, das Wasser gibt nach – und schon liegen Sie wie in einer Hängematte. Oder? Nicht wirklich. Zwar sinkt Ihr Körperschwerpunkt tiefer in die Wassermatratze ein, die endgültige Liegeposition ist aber nicht mal entfernt mit dem Schlafen in einer Hängematte zu vergleichen.

9. Wasserbetten erzeugen schädlichen Elektrosmog

Wasserbetten kommen nicht ohne elektrisches Heizsystem aus. Entsprechend können Sie auch den berüchtigten Elektrosmog erzeugen. Dieser kann aber kaum als gesundheitlich angesehen werden, liegt er doch abhängig von der jeweiligen Heizung hundert- bis tausendfach unter dem zulässigen Grenzwert. Da erscheint die Strahlung des Handys, das in über Nacht meist in Kopfnähe auf dem Nachttisch liegt, ungleich bedenklicher.

Stattdessen sind Wasserbetten gesund und bieten etliche Vorteile. Welche Wasserbett-Vorteile besonders herausstechen, thematisieren wir ebenfalls in unserem Blog.

Das Team von Meisel & Gerken wünscht Ihnen einen erholsamen und sorgenfreien Schlaf in Ihrem Wasserbett!

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