Welche Matratze ist die richtige? So finden Sie die beste Matratze
Mehr als ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Umso wichtiger ist es, eine Matratze zu finden, die einen optimalen Schlafkomfort und eine hohe Schlafqualität garantiert. Doch das ist mitunter gar nicht so leicht. Immerhin wollen bei der Wahl der richtigen Matratze etliche Punkte beachtet werden. In diesem Ratgeber-Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie die für Ihre individuellen Schlafbedürfnisse optimale Matratze finden.
Auf einen Blick
5 Matratzenarten im Überblick
Der wichtigste Schritt auf dem Weg zur perfekten Matratze ist die Wahl der Matratzenart. Immerhin unterscheiden sich Matratzen teils stark in ihren Eigenschaften. Wir nehmen die wichtigsten Matratzentypen in den Fokus – und zeigen Ihnen, für wen sich die jeweilige Matratze besonders eignet.
1. Kaltschaummatratzen: praktische Liegezonen
Kaltschaummatratzen sind höchst unterschiedlich verarbeitet und richten sich entsprechend an ein breites Käuferspektrum. Die Schaumblöcke entsprechender Matratzen sind dabei in verschiedene Liegezonen aufgeteilt. Großer Beliebtheit erfreut sich die 7-Zonen-Matratze, die ein besonders angenehmes Liegegefühl verspricht. Kaltschaummatratzen eignen sich
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dank guter Wärmeisolation für Menschen, die in der Nacht leicht frieren,
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für Allergiker, da sich Allergene im dichten Schaum nur schwer festsetzen können,
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für Menschen mit Rückenbeschwerden – sofern eine 7-Zonen-Matratze gewählt wird und
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für alle, die nach einer möglichst günstigen Matratze Ausschau halten.
Allerdings sind Kaltschaummatratzen in der Regel weniger langlebig als andere Matratzentypen.
2. Federkernmatratzen: der Klassiker
Federkernmatratzen dürfte der am häufigsten in deutschen Schlafzimmern anzutreffende Matratzentyp sein. Die namensgebenden Federn im Inneren der Matratzen können sich einzeln bewegen und sollen den Körper damit bestmöglich stützen. Auch Federkernmatratzen sind in verschiedenen Varianten erhältlich, wobei besonderes Augenmerk auf die Wahl des Härtegrads gelegt werden sollte – aber dazu später mehr. Federkernmatratzen gelten als atmungsaktiv, stabil und vielseitig. Sie sind gut für Menschen geeignet, die
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in der Nacht viel schwitzen,
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viel wiegen und
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auch mal auf dem Bett herumtollen wollen – etwa mit ihren Kindern.
Federkernmatratzen zeichnen sich tendenziell allerdings auch durch ein eher hartes Liegegefühl aus und sind vergleichsweise schwer.
3. Latexmatratzen: vielseitig und antiallergen
Latexmatratzen sind angenehm kühl, was gerade im Sommer ein Vorteil sein kann. Das Material erweist sich zudem als vielseitig und spricht daher viele Käufergruppen an. Latexmatratzen eignen sich gut für
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alle, die nachts häufig schwitzen,
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Neurodermitiker und Allergiker, die sensibel auf chemische Substanzen reagieren,
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Menschen mit Rückenproblemen, die von den elastischen Latex-Eigenschaften profitieren.
Allerdings sind auch Latexmatratzen vergleichsweise teuer. Zudem empfinden viele Menschen das Liegegefühl als zu hart.
4. Wassermatratzen: optimaler Schlafkomfort
In den letzten Jahrzehnten haben Wassermatratzen in vielen Schlafzimmern herkömmliche Matratzen ersetzt – und das aus gutem Grund. Immerhin zeichnen sie sich durch einen sehr hohen Liegekomfort aus und gehen mit einer ganzen Reihe von weiteren Vorteilen einher. Sie sind prädestiniert für
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Menschen mit Rücken- und Gelenkschmerzen,
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Allergiker,
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Menschen, die nachts unruhig schlafen und
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alle, die in der Nacht leicht frieren.
Gewöhnungsbedürftig ist allerdings das hohe Gewicht der Matratzen, sodass insbesondere ein Wasserbett-Umzug ein gewisses Maß an Vorbereitung bedarf.
5. Luftkernmatratzen: schlafen auf Wolke Sieben
Ein echtes Nischenprodukt sind Luftkernmatratzen. Die vergleichsweise neue Matratzenart gilt dank ihrer positiven Eigenschaften allerdings als vielversprechender Newcomer. Die Erfahrungen mit Luftkernmatratzen sprechen für sich. Luftkernmatratzen sind ideal für Menschen, die
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Liegekomfort, einfache Handhabung und Flexibilität zu schätzen wissen,
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häufig unter Rückenschmerzen leiden,
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ihre Tiefschlafphase verlängern und somit besser schlafen möchten und
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eine Matratze mit langer Lebensdauer suchen.
Ebenfalls gut zu wissen: Der Härtegrad von Luftkernmatratzen kann auf Knopfdruck an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden.
Härtegrad und Beruhigungsstufe: Das müssen Sie wissen
Der Härtegrad gibt an, wie weich oder hart eine Matratze ausfällt. Er hat damit großen Einfluss auf das Liegegefühl. Bei Wasserbetten wird prinzipiell kein Härtegrad angegeben. Dafür können Käufer einer Beruhigungsstufe wählen, die einen ähnlichen Zweck erfüllt.
Härtegrad: Hinweise zur Auswahl
Damit Sie eine Matratze optimal stützen kann, muss der Härtegrad stimmen. Dieser ist zwar abhängig von Material und Hersteller, es gibt jedoch Richtwerte, an denen Sie sich orientieren können:
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H1: Für Menschen unter 60 Kilogramm
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H2: Für Menschen zwischen 60 und 80 Kilogramm
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H3: Für Menschen zwischen 80 und 110 Kilogramm
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H4: Für Menschen zwischen 110 und 150 Kilogramm
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H5: Für Menschen über 150 Kilogramm
Bei diesen Angaben handelt es sich lediglich um Richtwerte. Sie sollten den Härtegrad vor dem Kauf unbedingt selbst testen und sich von einem Fachhändler beraten lassen.
Beruhigungsstufen bei Wassermatratzen
Vor dem Kauf einer Wassermatratze müssen Sie sich für eine Beruhigungsstufe entscheiden. Eine solche Stabilisierung hat prinzipiell zwei Funktionen. Zum einen sorgt sie dafür, dass die Nachbewegungen der Wassermatratze auf ein kaum wahrnehmbares Niveau reduziert werden können. Zum anderen schaffen sie ein optimales Stabilisierungsniveau, das insbesondere bei Menschen mit Rückenproblemen oder hohem Gewicht ein zu tiefes Einsinken verhindert. Prinzipiell gilt: Je höher die Beruhigungsstufe, desto stärker wird das Schaukeln der Wassermatratze gedämpft und desto stärker wird Ihr Köper gestützt.
Der Einfluss der Schlafposition auf die Matratzenwahl
Nicht nur die Eigenschaften einer Matratze entscheiden darüber, welche Matratze für Sie die richtige ist. Auch Ihre Schlafposition hat Einfluss auf die Matratzenwahl. Prinzipiell sollten Sie Folgendes berücksichtigen:
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Rückenposition: Wer nachts häufig auf dem Rücken schläft, ist mit einer härteren Matratze prinzipiell besser beraten. Häufig bieten sich Matratzen mit dem Härtegrad H3 oder H4 an.
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Bauchposition: Auch Bauschläfer sollten im Zweifelsfall eher eine härtere Matratze wählen, sodass das Becken ausreichend gestützt wird.
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Seitenposition: Seitenschläfer sinken leicht in die Matratze ein. Es bieten sich daher weichere Matratzen an – etwa mit Härtegrad H2 oder H3.
Sollten Sie keine bevorzugte Schlafposition haben, entscheidet das individuelle Liegegefühl über die Wahl der Matratze.
Allergiker? Rückenschmerzen? Auf die individuellen Bedürfnisse kommt es an
Sie leiden unter einer hartnäckigen Hausstaubmilben-Allergie, die Ihnen den Schlaf raubt? Werden Sie häufig von Rückenschmerzen gequält? Oder schwitzen Sie nachts besonders stark? All das hat Einfluss auf die Wahl der für Sie bestgeeignetsten Matratze.
Diese Matratzen eignen sich für Allergiker
Insbesondere Hausstaubmilben-Allergiker können bei der Matratzenwahl viel falsch machen. Immerhin können die Spinnentiere teils weit in das Matratzeninnere vordringen und dort ihre allergenen Ausscheidungen hinterlassen. Umso wichtiger ist es, eine Matratze zu wählen, die den lästigen kleinen Biestern das Leben von vorneherein schwer macht. Gut für Allergiker geeignet sind:
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Kaltschaummatratzen – sofern der Schaum dicht genug verarbeitet ist.
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Wassermatratzen – in Folge der dichten Vinylschicht, die den Wasserkern umgibt, können Milben nicht weit in die Matratze vordringen.
Wer unter Neurodermitis leidet oder sensibel auf bestimmte Materialien reagiert, ist zudem mit einer Naturlatexmatratze gut beraten.
Rückenschmerzen ade – mit diesen Matratzen
Als Matratze bei Rückenschmerzen eignet sich eine Wassermatratze ebenso gut wie eine Luftkernmatratze. Der Grund: Beide Matratzentypen kommen ganz ohne Druckpunkte aus. Die natürliche Wasser- bzw. Luftverdrängung sorgt dafür, dass Ihr Körper ganz von alleine eine optimale Liegeposition einnimmt.
Nachtschweiß: Welche Matratze ist die richtige?
Wenn Sie in der Nacht sehr häufig schwitzen, sind atmungsaktive Matratzen für Sie besonders gut geeignet. Auf diese Weise kann die Feuchtigkeit schnell abgeleitet werden. Diese Eigenschaft bringen sowohl hochwertige Kaltschaummatratzen als auch Federkern- und Latexmatratzen mit. Tipp: Ergänzend zur Matratze sollten Sie bei übermäßigem Nachtschweiß auch eine Matratzenauflage mit guter Saugfähigkeit und hohem Feuchtigkeitstransport wählen.